Andreas Maron
Konzepte & Training
Wenn Zukunft beginnt Die wahren Herausforderungen moderner Unternehmen
Fokus Unternehmen | von Andreas Maron | 01. Juli 2015
Wir leben in einer schnelllebigen Zeit von Globalisierung und Vernetzung. Jeder einzelne
passt sich den heutigen Veränderungen mehr oder weniger konsequent an. Auch die
Unternehmen und Organisationen unterliegen Veränderungsprozessen.
Die wertvollsten Elemente eines Unternehmens
Das zieht einen ständigen Wandel nach sich, den das
Management, die Personalbereiche und jeden
einzelnen Mitarbeiter betrifft. So hat beispielsweise
die Verzahnung von Marken und Menschen eine neue
Dimension bekommen. Sie gelten gegenwärtig als die
beiden wertvollsten Elemente in einem Unternehmen.
HRM
Hat der Begriff Personalentwicklung noch eher die
Bedeutung von einer administrativen Unterstütz-
ungsfunktion für die Fachbereiche, so hat sich
mittlerweile die Abteilung Personal in modernen
Unternehmen zu einem strategisch wichtigen Bereich
der Unternehmensführung entwickelt, dem Human
Resource Management (HRM). Folgende fünf Schwer-
punkte prägen in den kommenden Jahren das Bild
des HRM:
- Talentmanagement
- demografischer Wandel
- Entwicklung der Unternehmen zu lernenden
Organisationen
- Work-Life-Balance
- Change-Management
Experten sind sich einig: Eine spannende Herausfor-
derung, die neue Konzepte mit sich bringen muss. Im
Wettbewerb um die besten Talente (War for Talents)
gilt es heute umso mehr, als attraktiver Arbeitgeber
von der potenziellen Zielgruppe wahrgenommen zu
werden. Das Employer Branding gewinnt dabei eine
zunehmende Bedeutung für die Personalpraxis.
Employer Branding (Arbeitgebermarkenbildung)
Für Unternehmen ist Employer Branding eine sinn-
volle Innovation im Personalmanagement. Allein
schon wegen der sich verändernden Marktsituation
(vom Anbieter- zum Nachfragemarkt) wird sich für
Unternehmen diese Entwicklung, bedingt u. a. durch
den demografischen Wandel und der damit ver-
bundenen Fach- und Führungskräfteknappheit, in
Deutschland nicht mehr ändern.
Handlungsfelder für Employer Branding
Employer Branding ist ein ganzheitlicher Ansatz.
Neben einem Wertversprechen, welches mit der
(Unternehmens-)Marke gegeben wird, muss der Auf-
bau der Arbeitgebermarke nach innen angestoßen
werden (Internal Branding). Die Marke wird so
Bestandteil der Unternehmenskultur.
Hier ist das Personalmanagement gefordert, durch
geeignete Personalauswahl und Schulung langfristig
eine Mitarbeiterschaft aufzubauen, die die Werte und
Ziele des Unternehmens versteht und sich zu ihnen
bekennt. Erklärtes Ziel ist die Ausprägung einer
gemeinsamen Identität und eines Werteverständ-
nisses. So wird Loyalität, Bindung und ein markt-
orientiertes Verhalten der Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter sowie der Führungskräfte erzeugt.
Viele kommen wegen der Marke und gehen weger
schlechter Stimmung
Die Wirklichkeit sieht jedoch oft anders aus: Viele
Berufsinteressenten und Bewerber kommen heute zu
Unternehmen wegen der nach außen positiv darge-
stellten Produktmarke, gehen aber häufig wieder
nach kurzer Zeit wegen einer schlechten oder gar
fehlenden Unternehmenskultur.
Schade, Chance vertan!
Demografischer Wandel
Laut Statistischem Bundesamt wird sich die Bevöl-
kerungsstruktur in Deutschland verändern und bis
zum Jahr 2050 auf 75 Mio. Menschen schrumpfen. Der
Druck auf die Unternehmen steigt, darauf adäquat
reagieren zu können. Zwei wichtige Faktoren bilden
sich als Stellgröße für Employer Branding heraus, der
Fachkräftemangel und die nachwachsende Generation.
Fachkräftemangel
Firmen sind durch Fachkräftemangel gefährdet und
nimmt für deutsche Unternehmen spürbar zu. Jede
dritte Firma sieht sich nach einer Umfrage des DIHK
durch fehlende Fachkräfte in ihrer wirtschaftlichen
Entwicklung gefährdet. Rund 40% der betroffenen
Betriebe nehmen sich vor, ihre Attraktivität zu stei-
gern. Neben dem Einkommen spielen dabei auch flexi-
ble Arbeitsbedingungen, gute Karrierechancen und
eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf
eine Rolle. Firmenchefs geben sogar Ausbildungs-
platzgarantien für den Nachwuchs von langjährigen
MitarbeiterInnen.
Fachkräftesicherung
Trotz zunehmender Anstrengungen steigt das Risiko
des Fachkräftemangels. An der Spitze der Maßnahmen
zur Fachkräftesicherung steht die Aus- und Weiterbil-
dung. Mehr als jedes zweite Unternehmen setzt auf
den eigenen Nachwuchs und die Qualifikation des
Personals. 30% streben die Ausweitung der Beschäf-
tigung älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.
Fazit
Große und auch mittelständische Unternehmen
stellen sich dieser Herausforderung bereits
erfolgreich. Hierzu der Filmtipp Augenhöhe <) (>
Es wird deutlich, was auf die Unternehmen zu-kommt
und warum ein gutes Employer Branding nicht nur
schmuckes Beiwerk ist, sondern zur Stärkung der
Wettbewerbsfähigkeit und der Zukunftsorientierung
unabdingbar sein wird.
(Quelle: Zukunft-Training, Oktober 2014, Dr. Helmut Fuchs, Cheftrainer der TAM
Trainer-Akademie-München)
Launologischer Berater
Lernarchitekt | Individualcoach